zur Filmbeschreibung

Programm für: Montag 15.11.2010

UNCLE BOONMEE ERINNERT SICH AN SEINE FRÜHEREN LEBEN

Uncle Boonmee who can recall his past Lives

Thail., GB, D, F, E 2010, Farbe, 113 Min., OmU
Regie: Apichatpong Weerasethakul.
Darsteller Thanapat Saisaymar, Jenjira Pongpas, Natthakarn Aphaiwonk u.a.

Der schwer kranke Uncle Boonmee beschließt, seine letzten Tage im Kreis seiner Verwandten auf dem Land zu verbringen. Dort erscheint ihm der Geist seiner verstorbenen Frau und auch sein lang verschollen geglaubter Sohn kehrt nach Hause zurück, allerdings nicht in menschlicher Form. Um mit sich und seiner Krankheit ins Reine zu kommen, unternimmt Uncle Boonmee zusammen mit seiner Familie einen Marsch durch den Dschungel. Ziel der Reise ist eine geheimnisvolle Höhle - der Ort seiner ersten Geburt.
Mit UNCLE BOONMEE - erinnert sich an seine früheren Leben gewann der ungewöhnlichste Beitrag des Filmfestvals Cannes 2010 die Goldene Palme.
„Eine Erfahrung, die man im Kino mittlerweile nur noch selten machen kann.“ (kino-zeit.de)
„Das alles wird mit Bildern von poetischer und visueller Kraft erzählt, die keinerlei Konzessionen ans westliche Kino macht und den Zuschauer mit auf einen Tripp nimmt, den er nicht verstehen muss, um eine ganz neue spirituelle Erfahrung zu machen. Wer dennoch verstehen will, findet Antworten in Weerasethakuls (Tropical Malady) Kunstinstallation „Primitive“, die 2009 erstmals in London zu sehen war und auch in München (und Paris) gezeigt wurde. Auf mehreren Monitoren laufen hier mehrere Kurzfilme gleichzeitig, in denen man die Figuren des Films wiedertrifft. Andere Arbeiten beschäftigen sich mit den katastrophalen politischen Ereignissen in Thailand und zuletzt verweist ein kleines Buch auf jenen Uncle Boonmee. Ein Mönch hat darin die Geschichten festgehalten, die Boonmee ihm von seinen früheren Leben erzählt hat. So ist der Film ein ganz privates Stück Erinnerungsarbeit, das Weraseethakul hier sichtbar werden lässt. Dabei wechselt er ständig zwischen Dokumentation und Fiktion, lässt keine Orientierungshilfen zu, denn das Leben ist Veränderung und dem Tod folgt die Wiedergeburt. Eine gleichsam verwirrende wie tröstende Lebenserkenntnis.“ (Kalle Somnitz in programmkino.de)

Do. 28. Oktober bis Mi. 3. November täglich um 19 Uhr

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