zur Filmbeschreibung

Programm für: Dienstag 30.04.2024

IRDISCHE VERSE


Iran 2023, Farbe, 77 Min., FSK: ab 6
Regie und Buch: Ali Asgari, Alireza Khatami
Darsteller: Bahman Ark, Arghavan Shabani, Servin Zabetiyan

In neun Episoden erzählt der in Cannes uraufgeführte IRDISCHE VERSE von so profanen wie unfassbaren Begegnungen mit einer allgegenwärtige Bürokratie und ihrer Kontrollmacht. Wenn Lichter und Irrlichter über dem geschäftigen Teheran in der Morgendämmerung zu blinken beginnen, ist der Auftakt gemacht für neue Strophen alltäglichen Irrsinns, der sich in Form absurder Alltagsregeln ins Leben der Menschen drängt. Da möchte Vater Staat nicht nur ein Wörtchen mitreden bei der Namenswahl für Neugeborene. Auch in Modefragen und für politisch motivierte Hundeentführungen wird der Beamte hinter dem Schalter zum besten aller möglichen Berater. Es ist ein leise, aber beharrlich auftretender Zirkus, der jede noch so verwegene Logik mit staatsdienlichem Eifer verteidigt.
Mit scharfer Zunge und sarkastischem Witz erzählt das iranische Regie-Duo Alireza Khatami und Ali Asgari von neun Menschen, die zum Opfer der banalen Bosheit der Beamten werden. Ein gerade in seiner formalästhetisch radikalen Einfachheit aufwühlender, schwarzhumoriger Akt der Revolution.

Mit sarkastischem, grimmigem Witz erzählt der Episodenfilm IRDISCHE VERSE von Menschen, die zum Opfer der übermächtigen, staatstreuen iranischen Bürokratie werden. Ob Meldestelle, Schule, Jobcenter oder Bürgeramt: die dortigen Mitarbeiter scheinen vom autoritären Regime indoktriniert. Mit entwaffnender Ehrlichkeit und absurden Szenen angereichert, präsentiert „Irdische Verse“ eine vielschichtige Gesellschaft. Und zeigt auf, wie ein politisch gelenkter Behördenapparat einfache Bürger zur Verzweiflung bringen kann.
(programmkino.de)

Do 11. bis So 14. April täglich um 16.45 Uhr
Mo 15. bis Mi 17. April täglich um 19 Uhr (Mo in OmU)

Zum Seitenanfang