zur Filmbeschreibung

Programm für: Donnerstag 17.11.2011

ENDSTATION SEESHAUPT

Film- und Veranstaltungsreihe 9. November 1938 in Lich

Deutschland 2010, Farbe, 97 Min.
Regie: Walter Steffen
mit Louis Sneh, Max Mannheimer, Uri Chanoch, Franz Haider, Edwin Hamberger

Ende April 1945 evakuieren die Nationalsozialisten das KZ-Außenlager Mühldorf-Mettenheim. 4000 KZ-Häftlinge werden in einen Güterzug verladen. Auf der Flucht vor den alliierten Truppen irrt der Zug eine Woche durch Oberbayern, ohne dass die Menschen in den Waggons mit Nahrung oder Getränken versorgt werden.
Mehr als 60 Jahre später begibt sich Luis Sneh, ein Überlebender des Holocaust, auf eine Reise der Erinnerung. Für den Dokumentarfilm "Endstation Seeshaupt" fährt er mit dem Zug entlang der damaligen Strecke. Dabei erzählt Louis Sneh vom Leiden im Lager, von Hunger, Krankheit und Tod in den Waggons, von den Zwischenfällen in Poing, München, Beuerberg und von der Befreiung in Seeshaupt. Auch Max Mannheimer, der mit Typhus und hohem Fieber in einem der Waggons lag, und andere Zeitzeugen berichten von ihren persönlichen Erlebnissen. Zusätzlich dokumentiert der Film an den einzelnen Stationen die Erinnerungsarbeit engagierter Bürger.
ENDSTATION SEESHAUPT zeigt auf, wie durch die Reflektion der Geschichte Traumata überwunden und Versöhnungsprozesse in Gang gesetzt werden können. Der Dokumentarfilm baut damit eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft.
Das Visual Center der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem hat „Endstation Seeshaupt“ als wichtigen neuen Film über den Holocaust eingestuft, in sein Archiv aufgenommen und wird ihn den Besuchern von Yad Vashem präsentieren.

Di 15. um 17 Uhr und Mi 16. November um 19 Uhr

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