zur Filmbeschreibung

Programm für: Sonntag 22.06.2014

AI WEIWEI – THE FAKE CASE

Dänemark/GB 2013, Farbe, 89 Min., OmU, FSK: o.A.
Regie, Buch, Kamera: Andreas Johnsen

Noch bis zum 7. Juli ist im Berliner Martin-Gropius-Bau die weltweit größte Einzelausstellung des Konzeptkünstlers Ai Weiwei zu sehen, der als bekanntester Repräsentant der chinesischen Gegenwartskultur gilt. Zur Eröffnung Anfang April durfte der 56-jährige nicht aus Peking anreisen – die Behörden verweigern ihn seit Jahrenden Pass. Aus Sicht des kommunistischen Regimes in Peking ist das Konsequent, macht der einstige Vorzeigekünstler des Systems doch seit 2008 mehr Schlagzeilen mit seinen Widerstandsaktionen gegen Behördenwillkür, Zensur und Repression als mit seinen künstlerischen Werken. So steht auch weniger seine Kunst als sein unermüdlicher Kampf gegen ein Regime der Unfreiheit im Zentrum des Films AI WIEWEI – THE FAKE CASE des dänischen Dokumentarfilmers Andreas Johnsen. Er knüpft dort an, wo seine US-Kollegin Alison Klayman in ihrer Doku AI WEIWEI. NEVER SORRY aufhörte. Begleitete Klayman den Künstler von 2008 bis 2011, so beginnt Johnsen im Jahr 2011, als Ai nach 81 Tagen aus einem unbekannten Gefängnis entlassen wird... (filmecho)
Nach 81 Tagen Einzelhaft wird Ai Weiwei unter Hausarrest gestellt. Er leidet an Schlafstörungen und unter Gedächtnisverlust, 17 Kameras überwachen sein Studio und seine Wohnung, Polizisten folgen ihm auf Schritt und Tritt. Ai Weiwei ist gezeichnet von der Haft, doch er glaubt an die sich anbahnenden Veränderungen der chinesischen Gesellschaft. Und er tut alles für ihre Verwirklichung – „A life lived in silence is not a life“.

Di 3. und Mi 4. Juni jeweils um 21 Uhr
und am Mi 4. Juni um 17 Uhr

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