2. SommerMusikWelten
18.-20. September 2008 in Lich (Hessen)
Festival für transkulturelle Musik.

Mit der zweiten Auflage von SommerMusikWelten vom 18. bis 20. September 2008 kann in Form eines kleinen aber feinen Festivals ein besonderer Programmschwerpunkt innerhalb dieser Reihe gesetzt werden. Bewußt werden solche Ensembles eingeladen, in deren Musik sich Einflüsse ganz unterschiedlicher Kulturen begegnen.
Festivaltreffpunkt vor und nach den Konzerten ist das afrikanische Restaurant Savanne im Kino Traumstern, Giessener Str. 15.
Durch die Zusammenarbeit mit der Weltmusikredaktion von hr2 wird ein Teil der Konzerte auch aufgezeichnet und zu späterem Zeitpunkt gesendet.

ADRIAN GASPAR GYPSY COMBO
contemporary gypsy jazz
Einige wirkliche Musikergenies aus den Romakulturen des Balkans haben in den letzten Jahren in Wien Fuß gefasst, doch die Generation der Martin Lubenovs wird langsam 30, und die nächste Generation scharrt voller Tatendrang in den Startlöchern. Fast alle Mitglieder des Adrian Gaspar Orchestras sind unter 20 und verbinden Spielwut mit außerordentlichem Niveau. Das verdankt sich zu einem Gutteil dem erst 19-jährigen Jazzpianisten, Arrangeur und Komponisten Adrian Coriolan Gaspar.
Seit Jahren komponiert Adrian, der erst vor zehn Jahren mit seiner Familie von der rumänisch-serbischen Grenze nach Wien emigriert ist, klassische und Jazz-Musik und ist bereits mit seinem Vorbild Martin Lubenov im RadioKulturhaus aufgetreten. Den Kern der Truppe bilden in Österreich aufgewachsene Roma unterschiedlichster balkanischer Herkunft.
Adrian Gaspar und seine Freunde entstammen einer Generation, wo „Interkulturalität“ nicht als Subventionsantrag verstanden wird, sondern selbstverständlich, wenn nicht sogar gleichgültig im besten Sinne ist. Sie verkörpern einfach ein weltoffenes und musikgieriges junges Wien, dem ethnische Herkunft nur eines von vielen Gewürzen der jeweiligen Individualität darstellt.
Die Musiker sind Wiener, daß einige von ihnen Roma sind, erleichtert bloß die nationenübergreifende Kollektividentität und befruchtet die Band mit mannigfaltigen musikalischen Ideen. Adrian Gaspar und sein Orchester spielen Balkan-Jazz von grandiosem Niveau, wollen sich aber keinesfalls auf die Ethnoschiene reduzieren lassen. Explizit bekennen sie sich zur Verehrung der türkischen Romaband Laço Tayfa, einer Legende des orientalischen Ethno-Funk-Jazz.
Was kann sich Wien, die Welt, was können sich World-Music und Jazz mehr wünschen als eine neue erfrischende Band, deren fette, dreckige Grooves das Beste der Traditionen von Bukarest bis Istanbul vereinen und deren Bildung und kluge Arrangements sie vor platter Authentizität rettet.
Besetzung:
Cristian Ruscior, Violine ---
Erhan Mamudoski, Clarinet/Saxophone ---
Miljan Zaric, Accordion ---
Adrian C. Gaspar, Piano ---
Branko Jovanovic, Guitar ---
Manuel Mayr, Bass ---
Emran Mustafovski, Drums

am Do. 18. September um 20 Uhr
im Kino Traumstern

Festivalpaß für alle drei Abende 39/30 Euro; VVK ab Juli im Kino Traumstern.
Wir danken für die Unterstüzung dieser Reihe durch Gerolsteiner Brunnen und Licher Privatbrauerei!