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HIMMLISCHE PRINZESSIN die letzte Mahadevi

Deutschland 2000, Farbe, 87 Min., FSK: ab 6
Regie: Karin Kaper und Dirk Szuszies

Die ergreifende und märchenhafte Geschichte der Inge Eberhard als Prinzessin in Burma und Kämpferin für Menschenrechte.
Inge Sargent glaubt, sich in einem Märchen wieder zu finden, als sie 1953 mit ihrem birmesischen Ehemann im Hafen von Rangun einläuft und mit fürstlichen Ehren willkommen geheißen wird. Erst jetzt nämlich erfährt die junge Österreicherin, dass ihr Mann Sao Kya Seng, den sie als Studentin in den USA kennen gelernt hat, nicht nur Bergbauingenieur ist, sondern auch Prinz des birmesischen Bergstaates Hsipaw und Oberhaupt der Shan. Inge ist somit die Mahadevi, die Himmelsprinzessin. Schon bald sucht sie sich neue, eigene Aufgaben: Sie lernt Shan und Birmesisch, macht sich mit den Traditionen vertraut und engagiert sich in sozialen Projekten.
1962 findet das fortschrittliche Märchen ein grausames Ende: Sao Kya Seng wird nach dem Militärputsch verschleppt und ermordet; Inge Sargent gelingt mit ihren beiden Töchtern die Flucht in die USA. Bis heute wird sie als letzte Mahadevi von den Shan verehrt.
Die preisgekrönte Dokumentation der Berliner Regisseure Karin Kaper und Dirk Szuszies wurde an Originalschauplätzen in Österreich, n den U.S.A. und heimlich auch in Burma gedreht. Der Film verzichtet auf jeglichen Kommentar, vertraut ganz der charismatischen Erzählkunst Inge Sargents.

Ein wunderbarer Film über eine interkulturelle Utopie, der die Spannung zwischen westlicher und östlicher Kultur widerspiegelt, aber auch Inge Sargents Zwang zur Auseinandersetzung mit den politischen Unruhen in Burma. Sehr sehenswert. (Berliner Zeitung)

Die Brutalität des Militärs wird in den Erzählungen von Inge Sargent ebenso lebendig wie das verlorene Märchenland, dem sie sich heute noch verbunden fühlt. Nicht allein das Schicksal der burmesischen Flüchtlinge, um die sich ihre Stiftung kümmert, offenbart, dass sich die Verhältnisse nicht verbessert haben. (Berliner Morgenpost)

Kein Kommentar unterbricht die Schilderung, die Autoren verstehen sich offenbar als Begleiter auf einer Reise in die Vergangenheit und einmal um die Welt. Ihre schier unglaubliche Lebensgeschichte schildert die geborene Förstertochter aus Kärnten so einfach und klug, wie es ein Dritter nicht besser vermöchte. ( FAZ)

Der schnörkellose Film und die märchenhafte Geschichte platzieren DIE LETZTE MAHADEVI irgendwo im Niemandsland zwischen Traum und Wirklichkeit, kein Dramatiker kann so wunderbar und so dramatisch sein wie das Leben selbst. (Zitty)

In Zusammenarbeit mit dem Kreisfrauenbüro Landkreis Gießen und der Beauftragten für Frauen- und Gleichberechtigungsfragen der Stadt Gießen

So 24. April 12 Uhr mit Regisseurin Karin Kaper

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