zur Filmbeschreibung

Y E S


Deutschland/Frankreich/Israel/Zypern 2025, Farbe,150 Min., FSK ab 16
Regie und Buch: Nadav Lapid
mit Ariel Bronz, Efrat Dor, Naama Preis, Alexey Serebryakov, Sharon Alexander, Pablo Pillaud Vivien, Idit Teperson, Shira Shaish

Tel Aviv nach dem Massaker des 7. Oktobers: Der Musiker Y. und seine Partnerin, die Tänzerin Yasmine, unterhalten als sexy Partyclowns mit grellen Performances eine dekadente israelische Oberschicht. Die beiden träumen davon, ihr prekäres Leben hinter sich zu lassen und allein durch ihre Talente zu Wohlstand zu kommen. Als Y. von einem russischen Oligarchen den Auftrag erhält, eine blutige Hymne auf den Krieg Israels gegen die Palästinenser*innen zu schreiben, verändert sich das Leben des Paares radikal: Während über die Bildschirme Nachrichten vom Grauen in Gaza flimmern und sich die Straßen Tel Avivs mit nationalistischer Propaganda füllen, werden Y. und Yasmine mit den Grundlagen ihres moralischen Koordinatensystems konfrontiert.

Nadav Lapid ist, seitdem sein Film SYNONYMES den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen hat, der weltweit sichtbarste israelische Filmemacher. Zügellos und bissig zeigt er in YES sein Heimatland als Nation zwischen Dekadenz und Zerstörung, Hoffnung und Resignation. Zu Recht gilt Lapids mit Brutalität und Zärtlichkeit erzählte Satire auf eine von Krieg und Terror zerrissene Gesellschaft als Israels umstrittenster Film des Jahres.

Mit seinen Filmen hält der israelische Regisseur Nadav Lapid der Gesellschaft Israels und den Politikern seines Landes seit jeher den Spiegel vor. In seiner fünften abendfüllenden Regiearbeit YES macht er dies radikaler und unnachgiebiger als je zuvor. Er kreiert einen exzessiven, fast reizüberflutenden Mix aus Musik, Bildern, Party-Ekstase, Tabubrüchen und stilisierter Coolness - hin und wieder durchbrochen von stillen, poetischen Momenten der Nachdenklichkeit. Die Mischung aus Satire, Drama und Selbstfindungstrip zeigt Menschen, die sich betäuben müssen, um die Realität und das Gefühl der allgegenwärtigen Bedrohung aushalten zu können.
(programmkino.de)

Wegen Überlnge Eintritt 11, ermäßigt 10 Euro

Mo 8. bis Mi 10. Dezember täglich um 20.30 Uhr (Mo in OmU)

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