Mark Kaplan und Heidi Grunebaum


THE RETURN // DIE RÜCKKEHR

Südafrika 2025, Farbe, 90 Min., OmU
Regie: Mark Kaplan und Heidi Grunebaum (Autorin und Regie)

Ein südafrikanischer Blick auf (deutsche) Erinnerungskämpfe zwischen Holocaust, Rassismus und kolonialer Gewalt.
Der südafrikanische Dokumentarfilm THE RETURN erforscht die Nachwirkungen von Holocaust und Antisemitismus aber auch von Apartheid, kolonialer Gewalt und Rassismus anhand der verflochtenen Geschichten von südafrikanischen und deutschen Gesprächspartner:innen, die Teil von Erinnerungskämpfen sind. Er zeigt Brüche und Zusammenhänge zwischen Ideologien und Strukturen und ergründet die Rückkehr von „White Supremacy“ und Faschismus in der heutigen Zeit. Der Film bewegt sich zwischen Südafrika und Deutschland und von dort auch zu der umstrittenen Bedeutung, die Israel für die deutsche Erinnerungspolitik hat.
Die Filmemacher Mark Kaplan und Heidi Grunebaum sind beide jüdische Südafrikaner:innen, deren Familien vor den Nazis ins südliche Afrika geflohen waren und die sich seit vielen Jahren zum Umgang mit Menschenrechtsverbrechen, zu Antirassismus und postkolonialer Gerechtigkeit engagieren.

Zu Gast im Kino Traumstern Mark Kaplan und Heidi Grunebaum.
Film und Diskussion sind in deutscher und englischer Sprache.
Eine Kooperation mit der Gruppe „Spurensuche Hungen“

Matinée am So. 18. Mai um 11 Uhr

Filmemacherin KATHRIN JAHRREISS


DER DRITTE BRUDER

Deutschland 2024, Farbe, 111 Min., FSK: ab 12
Ein film von Kathrin Jahrreiss

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Das Rätsel um den fehlenden Familiensinn des Vaters schickt die Autorin auf eine Forschungsreise in die Familiengeschichte, die sich gleichzeitig als Reise in die Abgründe der deutschen Zeitgeschichte erweist. Dabei stößt sie nicht nur auf seine im Holocaust umgekommene Mutter, sondern auch auf die Geschichte dreier Brüder. Vom Dritten Reich über das geteilte Deutschland sind sie zerrissen zwischen den Fronten politischer Ideologien. Jeder versucht auf seine Weise im totalitären Regime zu überleben. „Der dritte Bruder“, der seinen Söhnen erzählte, die Mutter sei im Sanatorium gestorben, ist der Großvater der Filmemacherin, die mit ihrem Vater versucht, Verdrängung und Sprachlosigkeit zu überwinden.
Die Regisseurin nimmt ihren Vater mit auf eine Reise in seine Vergangenheit, die sich zu einer
Art Tiefenbohrung in eine deutsche Familiengeschichte von der Nazizeit, über das geteilte Deutschland bis ins Heute entwickelt…
Geboren in Gießen, aufgewachsen im Saarland, machte Kathrin Jahrreiss 1997 ihr Diplom als Simultandolmetscherin an der Universität Heidelberg. Über 20 Jahre arbeitete sie als Freie beim Nachrichtensender Phoenix, übersetzte Filmuntertitel für arte und auch mal einen Roman. Über Nebentätigkeiten erhielt sie Einblicke in verschiedene soziale Bereiche wie Altenpflege, Heilpädagogik, Bundesamt für Zivildienst und Bundesamt für Familie. Über Praktika, Workshops und Branchenevents schaffte sie 2011 den Quereinstieg in die Dokumentarfilmbranche. 2019 schloss sie die masterclass non-fiction an der Internationalen Filmschule Köln ab. DER DRITTE BRUDER ist ihr Langfilmdebüt.
Filmemacherin Kathrin Jahrreiss kommt nach Lich und stellt ihren Film im Kino Traumstern in der
Matinée am Sonntag, 25 Mai um 11.30 Uhr persönlich vor.

Der Film läuft zudem von Mo 2. bis Mi 4. Juni täglich um 18.30 Uhr