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Programm für: Freitag 20.07.2012

THE FIRST RASTA

Frankreich 2010, Farbe, 84 Min., OmU, FSK: o.A.
Regie: Hélène Lee & Christophe Farnarier

Die Rastafari-Bewegung besteht aus mehr als Kiffen und Reggae-Musik. Welche komplexen politischen, soziologischen und religiösen Facetten der aus Jamaika stammenden Bewegung zu Grunde liegen, versucht die französische Journalistin Hélène Lee, die sich schon seit Jahrzehnten mit der Rasta-Kultur beschäftigt, in ihrer Dokumentation THE FIRST RASTA zu vermitteln.
„Zentrale Figur ist der 1898 geborene Leonard Percival Howell. Die Schilderung seines Lebens hat eine biographische, eine revolutionäre und eine spirituelle Seite…
Später verschlägt es ihn nach New York, wo er den langsamen Aufstieg der schwarzen Intellektuellen, aber auch die Depression Ende der 20er Jahre erlebt. Er trifft mit dem „Propheten“ Marcus Garveys zusammen, der den äthiopischen Kaiser Haile Selassie fast zum Gott erhebt. Die Rastafaribewegung (benannt nach dem Geburtsnamen des Kaisers) entsteht. Das „Böse“, das aufgrund der Kolonialisierung auch weitgehend über Jamaika herrscht, wird als „Babylon“ bezeichnet.
Howell wird jetzt Heiler, Religionsverkünder, Gründer einer eigenen Kommune (Pinnacle), Verbündeter der auf der Insel beheimateten Inder, Anstifter gegen die englische Kolonialmacht, Schriftsteller, Politiker…
Mehrmals wird er verhaftet, für psychisch krank erklärt. Howell gibt nicht auf. 1962 wird Jamaika ein unabhängiger Staat. Heute ist die Rastabewegung modernisiert. Ihr wichtigstes Kommunikationsmittel nach außen ist der Reggae (siehe Bob Marley)…“ (Thomas Engel in programmkino.de)

Mi 18. und Do. 19. Juli jeweils um 21.30 Uhr

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