zur Filmbeschreibung

LAND IN SICHT

D 2012, Farbe, 90 Min., FSK: o.A.
Regie: Judith Keil & Antje Kruska
Abdul, Brian und Farid sind in einem abgelegenen Asylbewerberheim im kleinen Ort Belzig gestrandet. Von hier aus suchen sie nach Wegen in die deutsche Gesellschaft. Auf Dorffesten, Ämtern und Diskotheken prallen ihre Vorstellungen von Deutschland mit den Mentalitäten der BrandenbuWie rger aufeinander. Anstelle von Betroffenheit rückt LAND IN SICHT die unfreiwillige Komik dieses Aufeinandertreffen in den Blick.
LAND IN SICHT gewinnt beim 56. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm den „Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts“. In der Jury-Begründung heißt es: „In der aktuellen Diskussion um die Migration nach Europa zeigt dieser Film auf sehr einfühlende Art und Weise die täglichen Probleme, mit denen Flüchtlinge in Deutschland konfrontiert werden. Durch feinen Humor und genaues Hinschauen schafft es der Film, in Augenhöhe mit den Protagonisten ein facettenreiches Panorama vom Zusammenleben zwischen Deutschen und Migranten in einer deutschen Kleinstadt zu zeichnen. Mit Hartnäckigkeit und viel Empathie dringen die Regisseurinnen bis in das Herz der deutschen Bürokratie vor und brechen so auch gängige Clichées der brandenburgischen Provinz auf. Durch den Ankauf des Filmes für die 150 Goethe-Institute weltweit und die Untertitelung in mindestens sieben Sprachen wird eine Auseinandersetzung mit diesem globalen Thema ermöglicht.“
Matinée am So 21. September um 12 Uhr

Die beiden Filme DER IMKER und LAND IN SICHT zeigen wir in Zusammenarbeit mit transit giessen und machen auf das Ausstellungsprojekt „Grenzfahrt … endlich drüben?“ aufmerksam: „Umlandbewohner zogen nach Gießen, Auswanderer verließen Gießen, Gießener wurden vertrieben oder deportiert. Flüchtlinge, Aus- und Umgesiedelte aus dem Osten wurden Gießener, später Arbeitsmigranten aus dem Süden und Südosten und bis heute Flüchtlinge aus aller Welt. Und immer wieder sind Studierende oder Hochschul- und Theaterleute eine Weile lang Gießener. Um einen Kern von Altgießenern liegt ein (größerer) Ring von Neu- und Lebensabschnittgießenern.
Vor diesem Hintergrund will der Verein einen Raum schaffen, in dem über die Gießener Im- und Emigranten etwas zu erfahren ist, in dem das kulturelle Gedächtnis Gießens in Arbeit ist. Die mobile Ausstellung „Grenzfahrt … endlich drüben?“ zum Gießener Aufnahmelager wird am Mi 17. Sept. um 18 Uhr am Gießener Bahnhof eröffnet, und macht an unterschiedlichen Orten Station.

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