zur Filmbeschreibung

Programm für: Montag 30.07.2012

JASMIN

Deutschland 2011, Farbe, 88 Min., FSK: ab 16
Regie und Kamera: Jan Fehse; Buch: Christian Lyra
Darsteller: Anne Schäfer, Wiebke Puls

Der Regisseur Jan Fehse (IN JEDER SEKUNDE) verlässt sich ganz auf seine Schauspielerinnen und trifft damit ins Schwarze. Ein so intensives Kammerspiel hat das Kino seit DER TOTMACHER nicht mehr erlebt. Anne Schäfer (CINDY LIEBT MICH NICHT) als Täterin und Wiebke Puls (SOMMER IN ORANGE) als Psychologin schlüpfen derart authentisch in ihre Rollen, dass eine emotionale Wucht entsteht, die keinen unberührt lässt.
„Jasmin befindet sich in der geschlossenen Psychiatrie. Sie hat ihr Töchterchen getötet, und jetzt hängt alles von der Gutachterin Dr. Feldt ab. Die Sitzungen zwischen den beiden bilden den Inhalt dieses Zwei-Personen-Stücks.
Jasmin liebte ihren Vater über alles, doch der starb. Von ihrem ersten Freund wurde sie schwanger, aber der wollte das Kind nicht. Auch die folgende Beziehung brach auseinander. Das Verhältnis zur Mutter war lange nicht gut. Jasmin hatte ernsthafte Existenzsorgen. Die Freundin, die, während Jasmin arbeitete, auf das Kind aufpassen sollte, war drogensüchtig. Das kleine Mädchen, Franziska, musste mit einem Loch in der Herzscheidewand leben; eine Operation war notwendig. Die Kleine weinte nur noch. Jasmin erstickte sie mit einem Kissen. Sie wollte sich danach auch selbst umbringen. Das misslang. Jetzt ist sie des Totschlags schuldig, wenn nicht gar des Mordes…
Jetzt muss der Richter entscheiden – und jeder, der diesen Film sieht.
Nüchtern und bewegend wird das dargestellt. Keine Ausflüchte, keine Unterlassung, keine Schonung. Nur die alles Schlimme und alles Positive berücksichtigende Wahrheit kann die Frau retten. Radikal sind denn auch Dialoge, Regie und Film.
Ein Wort zu den beiden Darstellerinnen. Sie spielen beide, vor allem Anne Schäfer als Jasmin, derart wahrhaftig, dass man meint, dabei zu sein. Eine erlebenswerte Leistung.“
(Thomas Engel in programmkino.de)
"Regisseur Jan Fehse, Drehbuchautor Christian Lyra und den Darstellerinnen gelingt ein Meisterstück: Sie entwickeln durch und durch überzeugende Figuren mit all ihren Abgründen und Unwägbarkeiten." (On3.de BR.de)

Fr 20. bis Mo 23. Juli täglich um 21.30 Uhr

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