Double Feature FRITZ LANG & „M - EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER“ in der restaurierten Fassung.

FRITZ LANG

Deutschland 2015, S / W, 104 Min., FSK: ab 12
Regie: Gordian Maugg
Drehbuch: Gordian Maugg, Alexander Häusser
Darsteller: Heino Ferch, Thomas Thieme, Samuel Finzi, Johanna Gastdorf, Lisa Charlotte Friederich, Max von Pufendorf, Michael Mendl, Philip Baltus

Hochgradig spannend und ein echter Leckerbissen für Cineasten und alle, die es noch werden wollen: Aus der Entstehungsgeschichte um den Filmklassiker „M – eine Stadt sucht einen Mörder“ macht Gordian Maugg einen Thriller, in dem er Zeitdokumente, Filmausschnitte und Spielszenen zu einer dichten Story verknüpft. Zwei Männer kämpfen mit ihrem Schicksal. Der eine ist Filmkünstler, der andere ein Triebtäter. Beide sind verstrickt in Angst und Schuld. In expressionistischen Schwarz-Weiß-Bildern zeichnet Gordian Maugg das dramatisch düstere Bild zweier tragischer Persönlichkeiten in einem Deutschland an der Schwelle zwischen Freiheit und Unterdrückung: atmosphärisch stark und sehr packend!
Berlin, am Ende der Wilden Zwanziger Jahre: Fritz Lang ist berühmt, aber nicht besonders glücklich, sowohl privat als auch beruflich. Seine Ehe mit der Drehbuchautorin Thea von Harbou ist zur reinen Arbeitsbeziehung mutiert, und der berufliche Druck steigt, denn man erwartet ungeduldig seinen neuen Film, der nun endlich ein Tonfilm werden soll. Lang zieht sich auf Rituale zurück, um sich einigermaßen bei Laune zu halten: Er trinkt viel, kokst und sucht sich Huren vom Straßenstrich für kurze, brutale Lustmomente. Neben vielem anderen fehlt ihm auch eine Idee für seinen neuen Film. Die bekommt er über die Zeitung: In Düsseldorf treibt ein Sexualmörder sein Unwesen, und der bekannte Berliner Kriminalkommissar Gennat hat die Ermittlungen übernommen. Lang kennt den Kommissar offensichtlich – später erfährt man, woher. Er reist ihm nach und begleitet ihn bei der Arbeit. Gennat fasst bald den geständigen Mörder, und der Filmregisseur erhält die Genehmigung, bei den Vernehmungen dabei zu sein und selbst mit ihm zu sprechen. Hier in Düsseldorf, wo Fritz Lang mangels Kontakten keine Möglichkeiten zur Ablenkung hat, wird er in den Gesprächen mit Peter Kürten, dem Täter, immer stärker mit seiner eigenen Vergangenheit, mit Angst und Schuld, konfrontiert. Aus den Begegnungen mit sich selbst und mit Peter Kürten entsteht schließlich der Film „M – Eine Stadt sucht einen Mörder… (Gaby Sikorski in programmkino.de)

Mi 17. August um 19 Uhr und im Anschluss der Fritz Lang Film M-EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER

M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER

Deutschland 1931, S / W, 111 Min., FSK ab 12
Regie: Fritz Lang
Buchautor: Fritz Lang, Thea von Harbou
Darsteller: Peter Lorre, Gustaf Gründgens, Theo Lingen, Inge Landgut, Otto Wernicke

Kein Werk von Fritz Lang war innovativer und einflussreicher als „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“. Dieser Film katapultierte das Deutsche Kino 1931 mit einem Paukenschlag in die Ära des Tonfilms. Fritz Lang nutzte die Möglichkeiten des neuen Mediums und schuf, inspiriert von realen Ereignissen, einen der größten psychologischen Thriller aller Zeiten.
Bis heute eines der bedeutendsten Werke des deutschen Films
Platz 6 unter den 100 besten Filmen aller Zeiten (Cahiers du cinéma 2008)
Bezug zu realen Ereignissen:
Fritz Lang und Thea von Harbou recherchierten für das Drehbuch ausgiebig in Gefängnissen und psychiatrischen Kliniken und trafen Triebtäter. Den stärksten Eingang in die Handlung gefunden hat der Fall des Serienmörders Peter Kürten, auch bekannt als der „Vampir von Düsseldorf“. Die Figur des unkonventionellen Kriminalkommissars Karl Lohmann wurde inspiriert durch den berühmten Berliner Kriminalbeamten Ernst Gennat, der auch im Fall Kürten ermittelt hatte. Kürten wurde im Mai 1930, nach Fertigstellung des Drehbuchs, verhaftet. Sein Prozess fand unter enormer Medienaufmerksamkeit statt. Drei Wochen nach dem Todesurteil hatte M Premiere.

Mi 17. August um 21 Uhr
Beide Filme FRITZ LANG und M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER zusammen zum Sonderpreis von 13,- Euro.