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ELSER

Deutschland 2014, Farbe, 110 Min., FSK: ab 12
Regie: Oliver Hirschbiegel
Darsteller: Christian Friedel, Burghart Klaußner, Katharina Schüttler, Johann von Bülow
Während der Jubiläumsrede Hitlers am 8. November 1939 wird ein Mann an der Grenze zur Schweiz wegen des Besitzes verdächtiger Gegenstände festgenommen. Nur Minuten später explodiert im Münchner Bürgerbräukeller unmittelbar hinter dem Rednerpult des „Führers“ eine Bombe und reißt acht Menschen in den Tod. Der Mann ist Georg Elser, ein Schreiner aus dem schwäbischen Königsbronn. Als man bei ihm eine Karte des Anschlagsortes und Sprengzünder findet, wird er dem Chef der Kripo im Reichssicherheitshauptamt Arthur Nebe und dem Gestapochef Heinrich Müller zum Verhör überstellt. Von ihnen erfährt Elser, dass sein Vorhaben gescheitert ist – dass der Mann, den er töten wollte, um das Blutvergießen des gerade begonnenen Weltkriegs zu verhindern, den Bürgerbräukeller 13 Minuten vor der Explosion verlassen hat. Tagelang wird Elser von Nebe und Müller verhört, tagelang hält er ihren Fragen stand. Bis er schließlich gesteht – und die Geschichte seiner Tat schildert. So erinnert sich Elser, wie der Nationalsozialismus langsam in seinem Heimatdorf metastasierte. Wie er versuchte, sich gemeinsam mit seinem besten Freund Josef Schurr und wenigen anderen dagegenzustellen. Wie er Elsa kennen lernte, sich in sie verliebte, sich wegen seiner Pläne aber von ihr, seinen Freunden und seiner Familie abwenden musste. Und wie er schließlich handelte – wie er die Bombe baute und am Anschlagsort in nächtelanger Arbeit einbaute. Er, der seine Tat ganz allein beging, wie er Nebe und Müller immer wieder beschwört, die ihn foltern, um Hintermänner zu finden. Nach den Verhören kommt er in die KZs Sachsenhausen und Dachau, wo Georg Elser schließlich auf Befehl Hitlers am 9. April 1945 ermordet wird – nur wenige Tage vor Ende des Krieges.
„Ein Film der weniger nach dem wie fragt sondern nach dem warum. Und gerade deshalb so sehenswert ist...  Dieser Film setzt nicht nur dem mutigen Schwaben ein Denkmal. Es ist auch ein Aufruf zum Hinsehen und zum Nein-Sagen wo immer es nötig ist, auch gegen den Strom... Ein eindrucksvoller Film.“ (ZDF Heute Journal)
„Elser' porträtiert in vielen Rückblenden nicht nur einen Attentäter, sondern ein ganzes Land, eine Gesellschaft von Gleichgültigen, Mitläufern und Mördern. Ein kluger Film, Zeitgeschichte und Thriller in einem.“ (Der Spiegel)
Do 7. bis Sa 9. Mai täglich um 21 Uhr
und Matinée am So 10. Mai um 12 Uhr

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