zur Filmbeschreibung

Programm für: Sonntag 04.12.2016

DIE TAENZERIN

Solotänzerin: Lara Fleißner, Les Papillons, Alternativer Tanzclub Bad Nauheim
Moderation: Arno Sternitzke, Initiator des Serpentinentanzes in Bad Nauheim, Jugendstilverein Bad Nauheim
Vor 4 Jahren entwickelten 2 Tänzerinnen des Alternativen Tanzclubs Bad Nauheim auf Anraten von Arno Sternitzke vom Jugendstilverein Bad Nauheim den so genannten Serpentinentanz. Dieser so einzigartige Tanz geht zurück auf die Künstlerin Loïe Fuller, wie dem Film DIE TÄNZERIN zu entnehmen ist. Dieser Tanz seinerzeit wie heute revolutionär und spektakulär, da die Bewegungen der Stoffbahnen, die die Künstlerin umkleiden, zu absolut beeindruckenden Bildern führen.
Die Solotänzerin, Lara Fleißner, vom Duo Les Papillons des ATC, zeigt vor der Filmvorführung einen modernen und doch sehr zeitgenössischen Serpentinentanz in Rot, ähnlich, wie im Film dargestellt. Nach der Filmvorführung präsentiert Lara einen zweiten Tanz in Orange zu Musik zeitgenössischer Komponisten. Dieser Tanz begleitet Sie ein Stück weiter im Leben der Loïe Fuller. Herr Sternitzke erklärt in begeisterter Art und Weise, wie Fullers Leben weiter ging und welche tänzerischen Ideen sie noch verwirklichte in dieser so spannenden Epoche des Jugendstils.

Der Film
Bel, F , CZ 2016, Farbe, 112 Min., FSK: ab 12
Regie: Stéphanie Di Giusto
Darsteller: Soko, Lily-Rose Depp, Gaspard Ulliel, Mélanie Thierry, François Damiens

Niemand hätte ahnen können, dass Loïe Fuller, die Tochter eines Rodeoreiters irgendwo aus dem amerikanischen Westen, zum Star der Belle Époque in Europa werden würde. Unter Metern von Seide, die Arme verlängert durch Holzstäbe, erfand sie ihren Körper auf der Bühne jeden Abend neu und verzauberte das Publikum mit ihrem revolutionären Tanzstil. Mit ihrem magischen Serpentinentanz aus Stoff und Licht wird sie zum neuen Stern am Pariser Nachthimmel und in den Folies Bergère gefeiert, wie keine zweite Künstlerin ihrer Zeit. Ihr schonungsloser Köpereinsatz und das blendende Licht der Bühne schwächen sie zunehmend, doch vom Perfektionismus getrieben, gibt Loïe nicht auf. Unterstützung findet sie in ihren Bewunderern. Der melancholische Adlige Louis (Gaspard Ulliel) fasziniert sie und wird zu einem Seelenverwandten. Die sanfte Gabrielle erdet und umsorgt sie. Die junge, grazile Tänzerin Isadora Duncan beflügelt sie, aber bringt sie auch fast um ihren Verstand. Am Ende muss Loïe ihren Weg alleine gehen, um ihren persönlichen Traum zu leben: das Publikum der Pariser Oper mit ihrem Tanz zu betören. Ein außergewöhnliches Schicksal, ein einzigartiges Leben, eine Frau, die ihrer Zeit voraus war!
Sie war die berühmteste Tänzerin ihrer Zeit, verehrt wie ein Popstar und hofiert wie eine Königin, doch heute ist Loïe Fuller (1862 – 1928) so gut wie vergessen. Eine historische Ungerechtigkeit, die die französische Filmemacherin Stéphanie Di Giusto wettmacht, indem sie der Pionierin des modernen Tanzes mit DIE TÄNZERIN ein eindringliches filmisches Denkmal setzt. Eintritt 10 Euro

So 11. Dezember um 12 Uhr

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