zur Filmbeschreibung

YALOMS ANLEITUNG ZUM GLUECKLICHSEIN

Schweiz 2014, Farbe, 77 Min., FSK: o.A.
Buch und Regie: Sabine Gisiger
Mit: Irvin D. Yalom, Marilyn Yalom u.a.
Irvin D. Yalom ist Psychotherapeut, emeritierter Professor und Autor sowohl einflussreicher Fachliteratur (Existenzielle Psychotherapie) als auch millionenfach verkaufter Romanbestseller (Und Nietzsche weinte). Die Schweizer Regisseurin Sabine Gisiger verknüpft in ihrem atmosphärischen Dokumentarfilm Biographisches mit Yaloms An- und Einsichten über das Wesen existentieller menschlicher Themen wie Liebe und Beziehung, die universelle Angst vor Isolation und Tod und den therapeutischen Wert der Selbsterkenntnis.
Sabine Gisiger strukturiert ihr Portrait des berühmten Psychotherapeuten Irvin D. Yalom weitgehend chronologisch über dessen Biographie. Sein Werdegang spiegelt den klassischen amerikanischen Traum: 1931 als Sohn russisch-jüdischer Migranten in den USA geboren, verlässt er die in sich geschlossen lebende Gemeinschaft, um als Teil der aufstrebenden neuen Welt Medizin zu studieren. Früh lernt er seine spätere Frau Marilyn kennen, die beiden bekommen vier Kinder. Unabhängig voneinander verfolgt das Paar seine akademischen Laufbahnen. Marilyn promoviert in vergleichenden Literaturwissenschaften während Irvin Karriere in der Psychiatrie macht - eine Beziehung auf Augenhöhe.
Zur wegweisenden Erfahrung für Yaloms Arbeit wird die eigene dreijährige Teilnahme an psychoanalytischen Sitzungen, die er für sich als effektlos bezeichnet. Sein Fazit: Reines Zuhören und eine anschließende Deutung durch den Therapeuten erzielen keine Erfolge, entscheidend ist zusätzlich eine tiefere menschliche Zuwendung. Er beginnt mit der Einbeziehung philosophischer Aspekte und kommt zu der Erkenntnis, dass existentielle Themen und damit verbundene Probleme für alle Menschen universell gelten - jede/r ist ihnen ausgesetzt – auch der Therapierende. In Folge dessen wird die Unterscheidung zwischen gesund und krank hinfällig. Yalom proklamiert innerhalb therapeutischer Gespräche einen Dialog auf Augenhöhe und empfiehlt allgemein und fortlaufend eine therapeutisch betreute Selbsterkundung für ein zufriedeneres Leben…
(Anke Teuber in www.programmkino.de)
Do 27. Nov. bis Di 2. Dez. täglich um 19 Uhr sowie
Matinée-Vorstellung So 30. November um 12 Uhr

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