zur Filmbeschreibung

Programm für: Samstag 29.04.2017

WILD

Deutschland 2015, Farbe, 97 Min.
Regie & Buch: Nicolette Krebitz
Darsteller: Lilith Stangenberg, Georg Friedrich, Sike Bodenbender, Saskia Rosendahl

Auf dem Weg zur Arbeit hat Ania eine seltsame Begegnung. Mitten im Park steht sie einem Wolf gegenüber. Sie sehen sich direkt in die Augen – und es kommt ihr so vor, als wäre ihr bisheriges Leben ein Witz. Der Moment lässt sie nicht mehr los, genau wie der Gedanke den Wolf wieder zu finden und nie mehr gehen zu lassen. Ania wird zur Jägerin, legt Fährten und schafft es das wilde Tier zu fangen. Sie sperrt es in ihrer Hochhauswohnung ein - und sprengt sämtliche Fesseln ihres bisherigen bürgerlichen Lebens. Erstaunlicherweise finden die Menschen um sie herum daran Gefallen, besonders ihr Chef Boris, der ihre Nähe sucht wie nie zuvor. Fast scheint es, als teilten sie alle eine ähnliche, geheime wilde Sehnsucht.
„Es liegt nahe, Nicolette Krebitz dritten Film „Wild“ gleich selbst als wild zu beschreiben: Ungewöhnlicheres als die Geschichte einer zarten Beziehung zwischen einer jungen Frau und einem Wolf hat das deutsche Kino lange nicht hervorgebracht. In seiner intendierten Konsumkritik ist der Film am Ende zwar nicht so zwingend, wie er sein will, aber in jedem Fall ein gewagtes, bizarres und, ja, wildes Stück Kino...
Schon in JEANS und DAS HERZ IST EIN DUNKLER WALD interessierte sich Nicolette Krebitz weniger für Geschichten als für Atmosphäre, Stimmungen, Gemütszustände. In gewisser Weise ist Wild die ausführliche Darstellung einer Metapher, eines Bildes: Der einsame Wolf, Zivilisation/ Wildnis, die Zärtlichkeit der Wölfe, das Tier im Mann bzw. Frau: All diese Bilder kommen in den Sinn, wenn man beobachtet, wie sich Ania vom Mauerblümchen zur erotisch und emotional aufgeladenen Frau entwickelt, die schließlich aus der Stadt in die Wildnis flieht.“ (programmkino.de)

Mo 24. bis Mi 26. April täglich 21 Uhr

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