zur Filmbeschreibung

Programm für: Dienstag 27.09.2016

SONITA

Schweiz/D/Iran 2015, Farbe, OmU, 90 Min.
Regie: Rokhsareh Ghaem Maghami

Wenn die 18-jährige Sonita es sich aussuchen dürfte, dann wäre Michael Jackson ihr Vater und Rihanna ihre Mutter. Sonita stammt aus Afghanistan und lebt ohne ihre Familie in Teheran. Ihr sehnlichster Wunsch: eine berühmte Rapperin zu sein. Eine soziale Einrichtung unterstützt sie bei der Überwindung der Fluchttraumata und bei der Planung ihrer Zukunft, doch ihre Familie hat ganz andere Pläne: Sie plant, sie für 9000 $ an einen fremden Ehemann nach Afghanistan zu verkaufen und die Zeit drängt, da die Familie Geld braucht für die Hochzeit des Sohnes.
Um sich Zeit zu verschaffen für die Verwirklichung ihres Traumes, gelingt es Sonita, mit einer Geldzahlung vorerst die drohende Rückkehr nach Afghanistan zu verhindern. Diese Zeit nutzt sie, um in Teheran ein Musikvideo aufzunehmen und dieses auf youtube zu stellen. Der Clip ist ein furioser Aufruf gegen die Zwangsheirat und bekommt eine weltweite Aufmerksamkeit, die das Leben von Sonita entscheidend verändern wird.

Im Ansatz ist SONITA, ein Film der iranischen Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami, wenig bemerkenswert. Doch mit einem Satz ändert sich alles, wird die Regisseurin aus der Rolle der neutral Beobachtenden gerissen und zur aktiv Beteiligten, was vielfältige Fragen über die Ethik des Dokumentarfilms aufwirft. (programmkino.de)

Mo 12. bis Mi 14. September täglich 21 Uhr

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