zur Filmbeschreibung

SCHATTEN EINE NAECHTLICHE HALLUZINATION

Zu Ehren Ernst Moritz Engert (1982 – 1986) - Nachtrag zur Ausstellung „Pointiert!“ im VHS-Haus in Lich
SCHATTEN – EINE NÄCHTLICHE HALLUZINATION
Deutschland 1923, restaurierte viragierte Fassung mit neuer Musik von Johannes Kalitzke, (Premiere bei den Wittener Kammermusiktagen im April 2016), ca. 85 Min.
Filmrestaurierung (1998) Luciano Berriatua i. A. der F.-W.-Murnau-Stiftung (Wiesbaden)
Material: Cinémathèque Française (Paris), Museum of Modern Art (New York)
Kopierwerk L’Immagine Ritrovata, (Bologna)
Regie: Arthur Robison; Schattenspiel: Ernst Moritz Engert
Darsteller: Fritz Kortner (Eifersüchtiger Ehemann), Ruth Weyher (Ehefrau), Gustav von Wangenheim (Liebhaber der Ehefrau), Alexander Granach (Schausteller) u.a.

Einer der großen expressionistischen Stummfilme entfaltet – ohne Zwischentitel! – seine Wirkung durch das Zusammenwirken der Kameraarbeit und dem grandiosen Ensemble um Fritz Kortner. Eine Geschichte um Eifersucht und andere Wahnvorstellungen:
Ein Ehemann ist von seiner Eifersucht getrieben. Bei einem abendlichen Dinner glaubt er, endlich den Beweis für die Untreue seiner attraktiven Ehefrau gefunden zu haben. Hinter den durchsichtigen Vorhängen einer Glastür belauert er gierige Schattenhände, die nach seiner Frau greifen. Doch die Schatten täuschen ihn. In Wahrheit handelt es sich um bedeutungslose Gesten. Seine Frau wird von den Männern nicht einmal berührt. Ein anwesender Schausteller bekommt den Wahn des Ehemanns mit und weiß um die Täuschung. Mit einer Hypnose führt er den Anwesenden ein Schattenspiel vor, das ihnen ihre erotischen Wünsche und Ängste vorführen soll. Das Spiel sorgt für Klarheit. Der Ehemann erkennt, dass seine Frau ihm treu ergeben ist und ihre Kavaliere verlassen das Haus, mit dem Wissen, dass sie bei dieser Frau keine Chance haben.
Nach der letzten Filmaufführung (1997) im Kino Traumstern wurden die Schattenspiele Ernst Moritz Engerts besonders gewürdigt im Katalog des Vereins August Macke Haus e.V. in Bonn anlässlich der Ausstellung Ernst Moritz Engert – Bohemien, Silhouettist und Schattenspieler aus dem Jahr 2014. …in denen Engert mit von ihm entworfenen und angefertigten Figuren selber das Schattentheater spielt...

Matinée am Sonntag, 16. Oktober um 12 Uhr

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