zur Filmbeschreibung

OUAGA SAGA

Burkina Faso 2005, Farbe, 85 Min., Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie: Dani Kouyaté
Darsteller: Amidou Bonsa, Sébastien Bélem, Aguibou Sanou

Eine aberwitzige Komödie mitten aus dem Leben in Afrika, das auf der Leinwand in seiner ganzen Buntheit blüht. Filmemacher Dani Kouyaté erzählt die Geschichte einer Gruppe von jungen Leuten, die sich durchschlagen müssen in einem der ärmeren Viertel von Ouagadougou, die auf der Suche sind nach Hoffnung und Perspektiven. Das Geld fehlt, nicht aber der Ideenreichtum. Und so lassen sie sich eben allerhand einfallen, und genießen das örtliche Kino als ein Paradies und einen Fluchtpunkt. Ob sie es wohl schaffen, sich den Traum vom Multiplex zu erfüllen, in dem sie gleich mehrere Geschichten zeigen können? Wer weiß.
Es ist eine städtische Komödie, die vor Augen führt, dass ein Land wie Burkina Faso auch von einem städtischen Leben geprägt ist. Dann ist es eine Hommage ans Kino in Ouagadougou und in Afrika überhaupt, denn alles dreht sich in "Ouaga Saga" immer wieder um den Film und den Ort, an dem die Menschen Filme anschauen und geniessen. Das Kino ist hier einer der wichtigen Treffpunkte, ein Ort der Emotionen, denen man freien Lauf lassen kann.
Dani Kouyaté setzt die gegenwärtige Realität in seiner Heimat Burkina Faso in einer Geschichte um, die aus dem Leben gegriffen ist und in den Alltag hinein inszeniert. So nah sie mitten im Treiben drin ist, so wunderbar leicht ist sie auch wieder überhöht, bis sie am Ende abhebt vom Planeten Erde und davonschwebt…
"Mehrere Elemente, Personen und Umstände sind charakteristische Erinnerungen an Ouagadougou und an meine eigene Kindheit", sagt Dani Kouyaté. Diese Lebenslust, die Liebe zum Kino, die Kunst dessen, was sie "Système D" nannten wie "Débrouille" (schlag dich durch) sei prägend gewesen für ihn und seine Freunde. Ouaga Saga ist denn auch eine sehr persönlich geprägte Hommage an die Stadt Ouagadougou geworden und eine Liebeserklärung ans Kino. "Ich versuchte, ihre Verrücktheit zu rekonstruieren, ihren Dynamismus, ihre Verschiedenheiten und ihre Vitalität, alles Momente, die Darstellende im Film geworden sind."

Do. 21. bis Mo. 25. August, täglich um 21 Uhr

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