zur Filmbeschreibung

Programm für: Dienstag 09.08.2022

OEKOZID

Deutschland 2020, Farbe, 89 Min., FSK:
Regie: Andres Veiel
DarstellerInnen: Frederike Becht, Nina Kunzendorf, Ulrich Tukur

Das Jahr 2034: Die Folgen der Klimakatastrophe sind dramatisch. Dürre und Hochwasser vernichten die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen. Nach der dritten Sturmflut in Folge wurde der Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag geräumt. In einem provisorischen Interimsgebäude in Berlin wird die Klimakatastrophe zum Gegenstand eines juristischen Verfahrens. Zwei Anwältinnen vertreten 31 Länder des globalen Südens, die ohne Unterstützung der Weltgemeinschaft dem Untergang geweiht sind. Sie stellen die Frage nach Verantwortung, fordern Schadensersatz und ein Recht der Natur auf Unversehrtheit, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Ranghohe Vertreter aus Politik und Industrie sind als Zeugen geladen. Das Gericht muss entscheiden, ob die deutsche Politik für ihr Versagen beim Klimaschutz zur Rechenschaft gezogen und damit ein Präzedenzfall für Klimagerechtigkeit geschaffen wird.
Pressestimmen:

Andres Veiel, der für seine minutiös recherchierten Dokumentarfilme berühmt wurde (Blackbox BRD, Die Spielwütigen), hat hier das Genre gewechselt und einen in der Zukunft verorteten Spielfilm gedreht. (...) Zum mutigen Kunstwerk wird dieser Film dadurch, dass die eigentlichen Hauptfiguren hier die Fakten und Argumente sind. Sie belegen, dass Deutschland seit 30 Jahren alle konsequente Umweltpolitik blockiert und aushebelt.
(Süddeutsche Zeitung)

Dabei scheut der Film nicht davor zurück, Firmen wie RWE und Vattenfall sowie BMW und Daimler-Benz beim Namen zu nennen und den Lobbyismus zu thematisieren.
(Tagesspiegel)

...Vor Gericht sind, wenngleich meist mit erfundenen Namen, historische Akteure aufgerufen, und ihre Aussagen gründen auf Aktenauswertung. Dafür steht der vielfach preisgekrönte Regisseur Andres Veiel. Seine Dokumentar- und Spielfilme wie seine Theaterstücke (Black Box BRD, Das Himbeerreich) schillern oft zwischen Interpretation und Wirklichkeit, sind aber stets akribisch recherchiert. (…) enorme Spannung bezieht das aufklärerische Kammerspiel aus seiner Brisanz.
(Die Zeit)

Matinée am So 28. August um 12 Uhr
Mo 29. bis Mi 31. August täglich um 17 Uhr

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