zur Filmbeschreibung

Programm für: Freitag 09.10.2015

LANDRAUB

Österreich 2015, Farbe, 91 Min., FSK: o.A.
Regie: Kurt Langbein
Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen die Reichsten der Welt sich Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt Bauern bestimmen dann Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebensgrundlagen zerstört.
LANDRAUB portraitiert die Investoren und ihre Opfer, erzählt in großen Bildern von den Folgen, und was das mit uns zu tun hat. Es sind Programme der EU, die zu Mega-Plantagen für die Biosprit-Erzeugung und zur Zuckerproduktion führen. Und es sind Entwicklungshilfe-Gelder aus Österreich, mit denen Super-Reiche ihre Investitionen absichern. LANDRAUB wühlt auf, macht nachdenklich und animiert zum aktiven Tun. Der Widerstand gegen Landgrabbing wird kräftiger und lauter.

Kaufen Sie Land. Es wird keines mehr gemacht.“ So lautet ein Zitat von Mark Twain. Es steht wie die Inschrift eines Grabsteins über diesem Film, der vom Ausverkauf des Bodens und von der Ausbeutung landwirtschaftlicher Nutzflächen zugunsten der wohlhabenden Industriestaaten handelt. Aber es geht, wie immer, nicht um Geld, sondern letztlich um Menschen. Der österreichische Dokumentarfilmer Kurt Langbein will aufrütteln, und das gelingt ihm in teilweise bedrückenden Bildern vom Landraub, dem „Landgrabbing“ – eine neue Form des Kolonialismus  und ein weltweites Verbrechen gegen Mensch und Umwelt. (programmkino.de)

Do. 29. Oktober bis So. 1. November, täglich um 19 Uhr

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