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JIMMY'S HALL

GB 2014, Farbe, 106 Min.FSK: ab 6
Regie: Ken Loach
Darsteller: Jim Norton, Berry Ward, Simone Kirby
Der politische Aktivist James Gralton wurde in den 1920er Jahren aus seinem Heimatland Irland ausgewiesen, weil der katholischen Kirche sein Tanzsaal nicht gefiel, den er eröffnet hatte. Dort konnten die Jugendlichen aus dem Dorf nicht nur ihre Lust am Tanzen entdecken und ausleben, sondern auch ihre Meinungen zu politischen oder unpolitischen Themen austauschen. James Gralton wurde darauf als Kommunist tituliert und abgeschoben. Lange lebte er in New York City bis er in seine Heimat zurückkehren und Jimmy’s Hall wiedereröffnen kann.
Kalle Somnitz, Anne Wotschke und Silvia Bahl berichteten für programmkino.de von diesjährigen Festival in Cannes, wo der neuen Film von Ken Loach im Wettbewerb lief: "Altmeister Ken Loach verabschiedete sich mit seinem letzen Film JIMMY’S HALL, der verschiedene Aspekte seines Werks aufgreift wie auch verbindet und noch einmal dessen soziales Anliegen unterstreicht. Er erzählt die Geschichte eines einzigen unscheinbaren Raumes, eine selbstgebaute Halle, in einem irischen Dorf nach der Wirtschaftskrise 1929, in der sich revolutionäre Tendenzen entwickeln werden - einfach weil die Leute durch sie die Möglichkeit bekommen, gemeinsam zu lesen, zu musizieren und zu diskutieren. Der Kirche ist diese alternative Öffentlichkeit, die einen politischen Ort markiert, natürlich ein Dorn im Auge und so entwickelt sich bald eine erbitterte Debatte zwischen dem alten Dorfpriester und dem sozialistischen Vordenker Jimmy, der seine Halle mit dem eigenen Leben verteidigt. Loach präsentiert kein tiefgreifendes Drama, sondern mehr einen gut gelaunten Rundumschlag gegen alle autoritären Versuche, das freie Denken und die Gemeinschaft zu beschneiden, sei es durch Kirche, Staat oder nationalistische Milizen. Doch seine Aussage ist keinesfalls schlicht und bleibt zeitlos: Damit eine humane Gesellschaft wachsen kann, muss man ihr einen Ort zum Gedeihen geben."
Do 14. bis So 17. August täglich um 19.30 Uhr
Mo 18. um 19.30 Uhr und Di 19. Um 21.30 Uhr
in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln
und Mi 20. August um 21.30 Uhr

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