zur Filmbeschreibung

Programm für: Donnerstag 05.05.2016

IXCANUL

Guatemala 2014, Farbe, 91 Min., OmU, FSK: ab 12
Regie und Buch: Jayro Bustamante
Darsteller: María Mercedes Coroy, María Telon, Manuel Atún, Justo Lorenzo, Marvin Coroy

María lebt mit ihren Eltern am Fuß eines aktiven Vulkans im Hochland Guatemalas. Die Maya-Familie ist arm, ein kleiner Bauernhof und die Arbeit auf der Kaffeeplantage sind alles, was sie haben. Die 17jährige María soll mit dem Vorarbeiter Ignacio verheiratet werden, sehnt sich aber nach der Welt jenseits des mächtigen Vulkans. Der Kaffeepflücker Pepe verspricht, sie in die USA mitzunehmen. Doch dann ist sie schwanger und Pepe macht sich aus dem Staub. Zum Glück hat sie die Unterstützung ihrer Mutter, die sich auch mit alten magischen Ritualen der Maya auskennt. María entdeckt ihre eigene Welt und Kultur noch einmal ganz neu.
Ein bewegender Film mit großen Bildern aus einem Land, das bei uns im Kino kaum je zu sehen ist und sicher nie so intensiv. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären der Berlinale 2015.
Regisseur Jayro Bustamante wuchs in Guatemala in der Region der Kakchiquel Mayas auf und kehrte für seinen Film dorthin zurück. Er veranstaltete Workshops, ließ sich Geschichten aus ihrem Leben erzählen und schaute sich die heutigen Lebensbedingungen der Maya aus nächster Nähe an. Dabei lernte er den besonderen Umgang der Frauen mit den Ritualen ihrer Mütter und Großmütter kennen. Die Handlung nimmt den Rhythmus eines Lebens auf, das vom Glauben und den Traditionen der Vorfahren bestimmt ist. Fern der globalisierten Welt erwartet die Zuschauer ein unbekannter Alltag. IXCANUL ist kein Film über indigene Kultur, sondern wurde aus ihr heraus entwickelt. Katalog Berlinale 2015
„Bustamante entwickelt seine Erzählung von der jungen Frau, die sich einem jungen Mann hingibt, um mit ihm eine andere Welt zu erfahren, in einer faszinierenden Fusion von großem Leinwandepos im Cinemascope-Format und intimer Betrachtung des indigenen Lebens. Alles ist gespielt, aber alles strahlt eine Wahrhaftigkeit aus, der man nicht mehr allzu häufig begegnet im Kino und der man sich kaum entziehen kann. Der Filmemacher fühlt dem indigenen Leben den Puls.“ (Walter Ruggle, trigon-film)

Fr 29. April bis Mo 2. Mai täglich 19 Uhr
und Di 3. Mai um 17 Uhr

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