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IL LEGIONARIO Der Legionaer


Italien 2022, Farbe, 81 Min., OmU
Regie: Hleb Papou
Mit Germano Gentile, Maurizio Buosso, Felicitè Mbezelè, Marco Falaguasta, Giancarlo Porcacchia

Daniel ist als Sohn von afrikanischen Eltern in Rom geboren und in einem besetzten Gebäude aufgewachsen. Vor Jahren hat er beschlossen wegzugehen, um ein neues Leben anzufangen, doch nun ist er gezwungen zurückzukehren. Diesmal trägt er jedoch eine Polizeiuniform und soll den alten Wohnkomplex räumen, wo immer noch seine Mutter und sein Bruder Patrick leben, der inzwischen der Anführer der Hausbesetzer ist. Die Polizeieinheit, der er angehört, ist für Daniel wie eine Zweitfamilie, auch wenn es immer wieder Vorbehalte gegen den einzigen schwarzen Polizisten in der Abteilung gibt. So hat er auch seine Vergangenheit in dem besetzten Haus verschwiegen. Der Tag der Räumung rückt näher. Daniel gerät immer mehr in ein Dilemma…

Römische Legionäre des 21. Jahrhunderts: Das packende und vielschichtige Porträt eines afrikanisch-italienischen Polizisten stellt viele Gewissheiten infrage – auch die eigenen. Filmemacher Hleb Papou ist selber Migrant aus Belarus und gewann mit Il legionario beim Filmfestival von Locarno den Preis als bester Nachwuchsregisseur.

Hleb Papou (1991 in Minsk) lebt seit 2003 in Italien und erregt 2013 die Aufmerksamkeit mit seinem ersten Kurzfilm La foresta rossa. Nach dem Studienabschluss an der Universität Roma Tre und dem Abschluss in Regie am Centro Sperimentale di Cinematografia von Rom dreht er die Kurzfilme, Il legionario (2017) und L’interprete (2018) sowie den Dokumentarfilm Una vita in più (2020). Aus dem Kurzfilm Il legionario entwickelte sich der gleichnamige Spielfilm, für den er beim Festival von Locarno ausgezeichnet wird.

Mo 10. Okt um 19 Uhr und Sa 15. Okt um 18 Uhr

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