Frankreich / Deutschland 2012, Farbe, 112 Min.
Regie: Leos Carax
Darsteller: Denis Lavant, Edith Scob, Kylie Minogue, Eva Mendes, Elise Lhomeau, Michel Piccoli, Jeanne Disson

Vom Sonnenaufgang bis tief in die Nacht: einige Stunden im Leben von Monsieur Oscar, einer schattenhaften Existenz, die von einem Leben ins nächste schweift. Mal ist er ein Industriekapitän, mal ein Killer, ein Bettler, ein Monster oder ein treusorgender Familienvater …
Monsieur Oscar scheint Rollen zu spielen, taucht in jeden Part komplett ein - aber wo befinden sich die Kameras? Er ist alleine, nur Céline begleitet ihn, die große Blonde hinter dem Steuer der riesigen Stretchlimousine, die ihn durch Paris und in die Vororte kutschiert. Wie einen Profikiller, der von Auftrag zu Auftrag eilt. In der Vollendung einer schönen Geste, des Antriebs einer Aktion, der Frauen und Phantome seines Lebens. Aber wo ist sein Zuhause, seine Familie, kann er sich erholen?
„Bei Leos Carax, dem in die Jahre gekommenen enfant terrible, gehen die Meinungen gerne auseinander, ob beim Debüt „Boy meets Girl“ oder seinem letzten Werk „Pola X“, das vor 13 Jahren in die Kinos kam... Nun präsentiert er einen surrealen Trip über Identität und Wahrheit, starbesetzt mit Kylie Minogue, Michel Piccoli und Eva Mendes. Und natürlich mit seinem ewigen alter ego, Denis Lavant, der hier die multiplen Persönlichkeiten gibt. Er ist alte Frau oder Auftragskiller. Industrieller, strenger Vater oder böser Kobold. In Cannes wurde die tour de force der Bilderfluten euphorisch gefeiert - im Kino gewesen, geträumt!“ (programmkino.de)
„Wie großartig! Nicht das Kino ist in der Krise, sondern der Zuschauer. Weil wir meinen, wir hätten schon alles gesehen, weil wir denken, wir wären zu abgebrüht, um den Illusionen, Träumen und Fantasien des Kinos noch zu verfallen. Gegen diese Arroganz setzt Carax einen elektrisierenden Bilderreigen. Das ist manchmal komisch, manchmal schockierend, manchmal berührend, manchmal sogar etwas dumm - aber es ist immer Kino. Und man könnte noch viele Seiten mehr schreiben, doch auch das würde Holy Motors nicht gerecht werden. Sein Sinn ist es einzig und allein gesehen und damit erlebt zu werden.“ ((Patrick Wellinski auf Kino-zeit.de)

Fr 14. bis Mi 19. Sept. täglich um 21 Uhr

Kurzfilm der Woche:
TEMPO
(Kurzspielfilm)
Regie: Per Carleson
Ein Par Force Ritt durch die morgendlichen Rituale eines beginnenden Tages. Alles harmoniert in gewohnter Routine. Bis ein kleines Detail übersehen wird...
(vor HOLY MOTORS)