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Programm für: Dienstag 30.06.2015

DORA ODER DIE SEXUELLEN NEUROSEN UNSERER ELTERN

D 2015, Farbe, 90 Min., FSK: ab 16
Regie: Stina Werenfels
Darsteller: Victoria Schulz, Jenny Schily, Lars Eidinger, Urs Jucker
Dora ist 18 und voller Entdeckungsfreude. Ihre beruhigenden Medikamente hat ihre Mutter Kristin erst kürzlich abgesetzt. Nun stürzt sich die geistig beeinträchtigte junge Frau ungebremst ins Leben und findet Gefallen an dem gut aussehenden Peter. Bald haben die beiden spontan Sex zum Schrecken von Mutter Kristin. Dora trifft sich ohne das Wissen ihrer Eltern weiterhin mit dem undurchsichtigen Mann, der sichtlich von ihrer befreiten Sinnlichkeit angetan ist. Während ihre Mutter sich vergeblich ein zweites Kind wünscht, wird Dora schwanger.
DORA oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern basiert auf dem erfolgreichen Theaterstück von Lukas Bärfuss. In der Titelrolle zeichnet Victoria Schulz als DORA ein intensives Porträt einer lebensbejahenden jungen Frau.

Radikal und radikal gut ist dieser Film über Tabus und wie man sie bricht. Stina Werenfels hat aus dem Theaterstück des Schweizers Lukas Bärfuss einen Kinofilm gemacht, der reichlich Stoff für Diskussionen bietet... Achtung: Dies ist keinesfalls ein Film für Voyeure oder Freunde der leichten Muse, sondern allerfeinstes Cineastenfutter – eine gekonnte Inszenierung, die mit leiser Ironie viele Fragen aufwirft. (programmkino.de)

Mit einer Eindringlichkeit, die Wucht und Zartgefühl, Verführung und Eckel, Moralität und Lebenslust verwebt. Und die Zuschauer im Kino in einem Taumel von Urteilskraft und Mitgefühl versetzt, der beglückend ist. (Der Spiegel)

Ein risikofreudiger Film, der dem Autonomie-Gebot, den Schlagwörtern von der Inklusion und Mündigkeit, überzeugend auf den Grund geht. Und dabei auch in einen Abgrund vordringt – in dem ein gefährlich schillernder Lars Eidinger grandios agiert. (Berliner Zeitung)

Anmerkung der Regisseurin Stina Werenfels: Als ich 2003 die Uraufführung von Lukas Bärfuss’ Stück „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ sah, war ich gefesselt vom Gefühl der Ambivalenz, welches der Theaterabend in mir auslöste. Ununterbrochen stand die Frage im Raum: Was ist moralisch richtig und was falsch? Diese Fragen haben mich seither ständig beschäftigt und sie führten zu diesem Film.

Do 11. bis Mo 15. Juni täglich um 19 Uhr sowie Di 16. und Mi 17. Juni jeweils um 17 Uhr

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