zur Filmbeschreibung

Programm für: Freitag 10.08.2012

DAS VERFLIXTE 3. JAHR

Frankreich 2012, Farbe, 94 Min., FSK: ab 12
Regie: Frédéric Beigbeder
Darsteller: Gaspard Proust, Louise Bourgoin, Valérie Lemercier, Jonathan Lambert

Originell, provokativ und böse, das war vor rund vier Jahren die Verfilmung von „39,90“, Frédéric Beigbeders erster Romanverfilmung, überzeugend und als fulminanter Sinnesrausch, als Kritik an der Konsumgesellschaft sowie Porträt eines an ihr zerbrechenden Werbespezialisten von Jan Kounen umgesetzt. Ein wesentliches Stilmittel Beigbeders wurde bereits da schon deutlich: ein vergnüglicher Zynimus. Dieser gehört nun auch zu den Wesenszügen des Litaraturkritikers und Gesellschaftskolumnisten Marc Maronnier, gewissermaßen dem alter-ego Beigbeders. Im Schnelldurchlauf erzählt er uns zu Beginn des Films von seinem kurzen, nur drei Jahre währenden Eheglück, dessen Verlauf einer in einem Buchmanuskript festgehaltenen Theorie folgt, der zufolge die wahre Liebe eben nur drei Jahre nach der Heirat überstehen würde.
Wer’s gerne zynisch mag, für den ist die vom Autor und erstmals auch selbst hinter der Kamera stehenden Frédéric Beigbeider inszenierte Komödie „Das verflixte 3. Jahr“ ganz sicher ein vergnüglicher Stoff. Besetzt mit hierzulande aktuell noch nicht ganz so bekannten Gesichtern des französischen Kinos widmet sich, basierend auf Beigbeders 1997 erschienenem Roman, die zu etwa drei Vierteln autobiografisch gefärbte melancholische Geschichte einer Theorie scheiternder Beziehungen in einer pessimistischen und von Egozentrikern bevölkerten Welt.
Die französische Zeitung „Le Parisien“ schrieb: „Eine Komödie, an die man sich auch in drei Jahren noch gerne erinnern wird.“ Ein schöneres Kompliment an den Film ist nicht möglich. (programmkino.de)

Do 16. Bis Di 21. August täglich um 21.30 Uhr

Kurzfilm der Woche:
EINE MITTELSTANDSEHE
Regie: Fernando León
(Kurzspielfilm)
Ein kurzer Einblick in eine langjährige Ehe mit Kommunikationsproblemen.

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