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Programm für: Donnerstag 05.04.2012

DAS TURINER PFERD

Ungarn / Frankreich / Deutschland / Schweiz 2011, Farbe 146 Min.
Regie: Béla Tarr
Darsteller: János Derzsi, Erika Bók, Mihály Kormos

1889. Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche wird auf einer Turin-Reise Zeuge, wie ein widerwilliges Pferd auf offener Straße ausgepeitscht wird. Er versucht das Pferd zu retten, indem er sich an dessen Hals wirft. Wenige Wochen nach diesem Vorfall wird bei ihm eine schwere psychische Erkrankung diagnostiziert. So lebt er zehn Jahre bis zu seinem Tod sprachlos und ans Bett gefesselt unter der Obhut seiner Mutter und Schwestern.
DAS TURINER PFERD folgt der Frage, was mit dem Pferd geschehen ist. Béla Tarr erzählt die fiktive Geschichte des Kutschers, seiner Tochter und ihres Pferdes. Der Kutscher ist ein Landwirt, der sich mit dem Pferdefuhrwerk über Wasser hält. Die Tochter führt den Haushalt. Das Leben ist hart und karg, das Pferd alt und krank. Es kann die harte Arbeit nicht länger erledigen, auch wenn es die Befehle noch so gern befolgen möchte. Es will nur noch in Ruhe sterben.
„Das TURINER PFERD ist, wie Lars von Triers MELANCHOLIA, ein Weltuntergangs-Film, ein Nachruf auf die Zivilisation. Die Schöpfungsgeschichte, das ist seine Idee, läuft rückwärts in sich zurück, ein Tag nach dem anderen. Aus Licht wird Finsternis, aus Sprache Schweigen, aus dem Etwas ein Nichts.“
Béla Tarrs neuer Film DAS TURINER PFERD konkurrierte 2011 im Wettbewerb der Berlinale und wurde mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.

Wegen Überlänge Eintritt 7,50, ermäßigt 6,50 Euro

Matinée am So 15. April um 12 Uhr
sowie am Mi 18. April um 19.30 Uhr

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